Kosten bei der Geldanlage: Wenn aus Nachkommastellen Tausende Euro werden

Die versteckten Auswirkungen von Kosten bei der Geldanlage

Wenige Zehntelprozent können viel ausmachen: Es ist leicht, sich auf dem Weg zur optimalen Geldanlage zu verirren und falsche Entscheidungen zu treffen. In einer Serie über Missverständnisse bei der Geldanlage wird hier der Fokus auf die Bedeutung von scheinbar unbedeutenden Kostenunterschieden gelegt.

Die unterschätzte Bedeutung der laufenden Kosten

Die laufenden Kosten einer Anlage können den Ertrag exponentiell schmälern, ähnlich wie der Zinseszins den Ertrag steigert. Selbst kleine prozentuale Unterschiede können über die Zeit beträchtliche Summen ausmachen. Es ist vielleicht die am meisten unterschätzte Erkenntnis zum Thema Geldanlage: Auf die laufenden Kosten zu achten, ist wichtig. Denn genauso wie der Zinseszins über die Zeit den Ertrag exponentiell wachsen lässt, genauso schmälern die laufenden Kosten den Ertrag exponentiell – und es bleibt immer weniger übrig.

Der Einfluss von Kosten auf langfristige Anlagen

Anhand eines Beispiels mit einer Einmalanlage von 5.000 Euro über 20 Jahre wird deutlich, wie sich geringfügig höhere Kosten auf den Gesamtertrag auswirken können. Selbst scheinbar kleine Differenzen in den Kostenprozenten können zu erheblichen Verlusten führen. Ein Anleger investiert 5.000 Euro in einen aktiv gemanagten Fonds, der 1,8 Prozent jährliche Kosten aufweist. Er zahlt damit 1,5 Prozentpunkte mehr als mit einem deutlich günstigeren ETF, der nur 0,3 Prozent kostet. Das sind grob überschlagen 75 Euro pro Jahr – oder eben ein bis zwei Tassen Kaffee pro Monat beim Bäcker. Nicht die Welt, oder?

Entgangene Gewinne durch unnötige Kosten

Auch bei einem Sparplan können sich unnötige Kosten negativ auf die langfristige Rendite auswirken. Ein Beispiel zeigt, wie sich die Wahl eines kostengünstigeren ETFs im Vergleich zu einem teureren Fonds über die Jahre hinweg auf das Vermögen auswirken kann. Den exponentiellen Kosteneinfluss gibt es natürlich auch bei einem Sparplan. Er ist ein wenig kleiner, weil bei einem Sparplan die durchschnittliche Bindung des Vermögens kürzer ist – man legt sein Geld sukzessive an, die ersten Einzahlungen sind länger, die letzten kürzer angelegt. Aber die entgangenen Gewinne durch unnötige Kosten tun auch hier weh.

Langfristige Auswirkungen von Kosten

Mit zunehmender Laufzeit eines Investments schlagen die Kosten immer stärker zu Buche. Ähnlich wie der Zinseszinseffekt wirken sich auch hier kleine Unterschiede in den Kosten langfristig erheblich auf das Gesamtergebnis aus. Je länger die Sparzeit, desto stärker schlagen die Kosten zu Buche. Das ist wie beim Zinseszinseffekt, der seine Wirkung auch erst langfristig ausspielt. Prozentual machen die Kosten aber keinen Unterschied bei großen oder kleinen Anlagebeträgen.

Einflussfaktoren auf Kosten und Rendite

Neben den Kosten spielt auch die durchschnittliche Rendite der Anlage eine entscheidende Rolle. Es wird deutlich, dass sowohl die Höhe der Anlagesumme als auch die Rendite maßgeblich darüber entscheiden, wie stark sich Kosten auf den Gesamtertrag auswirken. In unseren Beispielen haben wir eine jährliche Bruttorendite von 7 Prozent angenommen, um die Auswirkungen der Kosten auf die langfristige Rendite zu verdeutlichen.

Welche Rolle spielen Kosten bei langfristigen Anlagen wirklich? 🤔

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie selbst geringfügige Kostenunterschiede langfristig beträchtliche Auswirkungen auf deine Anlageerträge haben können? Denkst du, dass du genug auf die laufenden Kosten deiner Geldanlagen achtest? Wie könntest du deine Anlagestrategie optimieren, um die langfristigen Auswirkungen von Kosten zu minimieren? 🌱📈💡

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert